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Studie: Fußreflexzonentherapie bei Knie-Beschwerden

 

Eine am Kompetenzzentrum Naturheilverfahren des Universitätsklinikums Jena (UKJ) durchgeführte Studie konnte jetzt zeigen, dass die fachgerechte Fußreflexzonenmassage bei leichter Kniearthrose helfen kann. Im Rahmen einer Doktorarbeit untersuchte dabei Catharina Güttner bei 30 Patienten mit einer mittelschweren Kniegelenksarthrose die Wirksamkeit der Fußreflexzonentherapie auf das Schmerzempfinden und die Beweglichkeit des erkrankten Gelenks.

Sechs Wochen lang erhielten die Probanden jeweils zwölf Behandlungen, eine therapeutische Massage der entsprechenden Fußreflexzonen – diese Zone befindet sich grob im hinteren Fersenbereich. Dabei wurde sowohl das persönliche Urteil der Patienten zu ihrem Schmerzempfinden erfragt als auch die Schmerzintensität gemessen. Gleichzeitig wurde die Beugefähigkeit des erkrankten Knies geprüft und verglichen. "In beiden Aspekten zeigten sich während und nach der Fußreflexzonentherapie deutliche Verbesserungen: Die Schmerzintensität ging um mehr als zwei Drittel zurück und die Beweglichkeit des Kniegelenks konnte um 12 Grad verbessert werden", erklärt Prof. Dr. Christine Uhlemann, Betreuerin der Arbeit. Fast alle Patienten (92 Prozent) gaben nach Abschluss der Studie an, dass sich ihr Zustand gebessert habe.

Die Daten lassen darauf schließen, dass die Wirksamkeit der Fußreflexzonentherapie über einen Placebo-Effekt hinausgeht. "Der Ruheschmerz, also die Intensität der Schmerzen, die auch bei Nichtbelastung des Knies auftreten, ging nach der Therapie sogar auf Null zurück." An Referenzpunkten, also nicht durch die Fußreflexzonentherapie stimulierten Bereichen, veränderte sich das Schmerzempfinden nicht.

Nicht immer wirksam, aber wohltuend

Aber es gab auch andere Ergebnisse, etwa aus Großbritannien: Fußreflexzonen-Massage wird zum Beispiel gerne zur Therapie von Patienten mit Reizdarm angewendet. Eine Studie aus dem Jahr 2002 hat ergeben, dass diese Behandlung nicht mehr bringt als eine beliebige Fußmassage. Die Wissenschaftler um Philip Tovey von der Universität von Leeds in Großbritannien unterzogen 34 Patienten mit Reizdarm einer Fußreflexzonen-Massage (Brit J of General Practice 52, 2002, 19). Die eine Hälfte der Patienten wurde mit gezieltem Massieren an den Darmreflexpunkten des Fußes, die andere Hälfte mit einer unspezifischen "Placebo-Massage" am ganzen Fuß behandelt. Nach sechs Massage-Sitzungen innerhalb von drei Wochen gab es zwischen den beiden Gruppen keine signifikanten Unterschiede im Hinblick auf die Symptome Oberbauchschmerzen, Völlegefühl und Verstopfung oder Durchfall. Die Massage hatte in beiden Gruppen nur wenig therapeutischen Effekt.

Die Schwäche der Fußreflexzonenmassage liegt wohl vor allem darin, dass man nicht exakt zuordnen kann, welche Zonen des Fußes mit welchen Körperteilen in Zusammenhang stehen. Denn sämtliche Erkenntnisse sind überwiegend Erfahrung. Dennoch empfinden fast alle Patienten eine Fußmassage als wohltuend, entspannend und teilweise als schmerzlindernd. Eine Wirkung gegen Schmerzen könnte sich nach dem so genannten Prinzip des "Gegenreizes" ergeben. Indem man auf schmerzhafte Fußzonen drückt, wird ein Reiz erzeugt, der andere Schmerzreize im Körper vorübergehend auslöscht. Dieses Prinzip ist auch bei der Anti-Schmerz-Wirkung der Akupunktur bekannt.